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Camping Marianne

Sommerakademie

Sozialexperiment Teil 1

In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts war das Sommercamp als gemeinschaftliche Form von Freiheit eine Art Obsession. Es bildete sich darin die Sehnsucht nach der Utopie einer unabhängigen Sozialkonstruktion jenseits der hegemonialen Ordnung ab. Welche Idealbilder einer Gemeinschaft und ihrer gemeinsamen Erfahrung können wir heute konstruieren und sichtbar machen? Ausgehend von dieser Frage wurde auf dem Schulhof der Nürtingen-Grundschule am Mariannenplatz in Berlin Kreuzberg ein Campingplatz organisiert. Alle Teilnehmer*innen waren im Sinne eines „Systems des Gebens“ eingeladen, materielle Gegenstände und auch ihr eigenes vielfältiges Wissen einzubringen. Im Mittelpunkt stand die Frage danach, was eine Schule ist, was gelernt werden kann und wem der Schulhof gehört. Es entstand ein Erlebniscamp des kollektiven Erfindens bei gemeinsamem Kochen und Sport treiben. Beim Debattieren während des Abendessens wurde darüber diskutiert, wie wir in einer anderen, neuen Ordnung gemeinsam leben können.