Dieses Projekt nimmt die Ausstellung „Golem“ im Jüdischen Museum Berlin als Grundlage und erweitert das Spektrum der Möglichkeiten des Museums und seiner Besucher*innen. Der Golem ist ein mythisches Geschöpf aus dem jüdischen Talmud, das die westlichen Kulturen seit Jahrhunderten fasziniert: Menschliches Leben, erschaffen vom Menschen und fähig, in der Gesellschaft zu existieren und in Erscheinung zu treten.
Die Herausforderung war, dieses Phänomen mit Theatermitteln zu erzählen, ohne dabei die klassische Theaterform zu benutzen. Schüler*innen wurden angeregt, ausgehend von ihren Vorstellungen und Sehnsüchten, gemeinsam einen Golem zu konstruieren. Formal konnten sie dabei Elemente der Theatersprache verwenden: die Szene, den Chor, die Choreographie, das Bühnenbild. Im Ergebnis entstand eine eigens entwickelte Theaterform, die selber wiederum ein Golem war, erschaffen aus einer gemeinsamen Imagination. Eine Mischung aus Golem-Show und Expertenkongress, interaktiv und improvisiert.