Die SIRBOX Mini ist die digitale Weiterentwicklung der SIRIBOX*. In neun Experimenten können sich Nutzer*innen spielerisch mit verborgenen Aspekten und Inhalten in Kunstwerken, Ausstellungen, im Stadtraum und in anderen Fragestellungen auseinandersetzen.
Im Rahmen von Open Secret** wurde die SIRIBOX Mini in Auseinandersetzung mit dem Programm der KW und seiner Geschichte vom Jugendgremium Schattenmuseum weiterentwickelt und als App-Anwendung produziert. Die App kann von den Nutzer*innen um eigene Experimente ergänzt und lokal gespeichert werden.
*Die SIRIBOX ist 2019 in Zusammenarbeit des Jugendgremium Schattenmuseum mit einer 456 Klasse der Nürtingen-Grundschule und ihrer Klassenlehrerin Wiebke Janzen in Kooperation mit sideviews e. V. und der Berlinischen Galerie entstanden.
Die Apotheke ist ein Ort der Heilmittel und des Wissens. Die Stadt weist Krankheiten, Wunden, Narben und Beschwerden auf. Was macht eine Stadtapotheke aus? In dem generationenübergreifenden künstlerischen Forschungsprojekt erkunden Schüler*innen der Nürtingen-Grundschule zusammen mit ihrer Lehrerin, mit Künstlerinnen von sideviews, mit dem Jugendgremium Schattenmuseum und mit zwei pensionierten Apotheker*innen Pflanzen und andere Heilmittel im urbanen Raum und erforschen die Schmerzpunkte der Stadt. Die Stadtapotheke sammelt, archiviert und veröffentlicht Wissen. Neben dem Interesse an (Heil-)Pflanzen und Lebensräumen bewahrt sie altes Wissen für weitere Generationen, um Heilung nicht ausschließlich fremden Händen zu überlassen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Pflanzenbotschafter*innen zeigen auf vielfältige Art und Weise die entstandenen Pflanzenarchive: aus einer Kombination forschender, experimentierender, chorischer und choreografischer Tools entsteht ein begehbarer, interaktiver Ort – ein LivingArchiv. Die Spielunikate aus Berlin Marzahn-Hellersdorf unterstützen die Präsentation mit einem Gastauftritt.
Die Stadtapotheke wurde präsentiert als interaktive Ausstellung und Performance im Rahmen des Festivals Schools of Tomorrow am 18.-19.11.2021 im Haus der Kulturen der Welt Berlin.
Alaa Asmin Ava Bedirhan Béla Cem Eddie Elijah Elisa Elona Emir Han Ena Hiranur Inés Jacek Josef Karla Lino Mariama Mohammed Saleh Niya Oghuzan Pauline Puma Raziye Robert Romy Selma Suvi Tuana Tunç Vito Zamiel Zahraa Abdul-Hamid Silke Ballath Hannelore Eckert Dr. Wilma Florath Wiebke Janzen Monika Kegel Seraphina Lenz Dr. Hans-Heino Luxa Tomma Luxa Kirsten Müller Bodo Orejuela Anja Paetsch Carla Petermann Ilka Saegebarth Anja Scheffer Moritz Scheffer
Das Kottbusser Tor in Kreuzberg 36 – für die einen ein Stadtteil, um den man einen großen Bogen macht, doch für viele andere ein Ort der Akzeptanz, an dem Kultur, Religion und Individualität zusammenlaufen. Die Ausstellung “K36 – Kotti auf den zweiten Blick” zeigt den Stadtraum aus Sicht von Jugendlichen und stellt verschiedene Ansätze vor, den Kotti neu kennenzulernen und Vorurteile aufzulösen. Das Jugendgremium Schattenmuseum hat ein Jahr lang Stadtforschung rund um den Kotti betrieben. Und sie haben hingeschaut: Die Ausstellung ist also wie ein „zweiter genauerer Blick“.
Das für die Berlinische Galerie entwickelte Projekt war ein weiterer Teil des Museumsprogramms des Schattenmuseums. Das Kottbusser Tor in Kreuzberg, ein herausfordernder und zugleich stigmatisierter Stadtraum, wurde zum Forschungsgegenstand des Jugendgremiums, das durch seine Recherche vor Ort einen anthropologischen Perspektivwechsel vorschlägt. Das Kottbusser Tor wird in der Öffentlichkeit mit Bildern und Diskursen belegt, die seine Communities in Zusammenhang mit sozialer Unordnung stellen. Die meisten Anwohner*innen und Passant*innen erleben diesen urbanen Raum jedoch als permanenten Aushandlungsort zugunsten eines gemeinsamen Respekts im Hinblick auf alle gesellschaftlichen Herausforderungen. Einen intensiver Dialog zwischen den Anwohner*innen und dem Schattenmuseum konnte diese verborgene soziale Realität sichtbar machen.
Entstanden sind 7 kollektiv entwickelte Videos, hunderte von Fotos, die zu einer 5x5m großen Wandcollage verarbeitet wurden und ein Wandmemory, mit dem Besucher*innen sich interaktiv dem Kotti annähern konnten.
Im Rahmen der Ausstellung „Gezeichnete Stadt“ hat die Berlinische Galerie das Jugendgremium Schattenmuseum und sideviews eingeladen, einen Beitrag zum Festival Einzeichnen einzureichen.
Am 3. Oktober konnten sich Passant*innen gemeinsam mit dem Jugendgremium am Kottbusser Tor / Zentrum Kreuzberg kollektiv einzeichnen. Das Jugendgremium interessierte, was den Menschen am Kotti wichtig ist. Der Prozess wurde gefilmt und live auf das Festival in der Berlinischen Galerie übertragen.
Dort fanden ebenfalls unterschiedliche Zeichenaktionen zum Mitmachen im Museum, auf dem Vorplatz und in der Nachbarschaft statt. Es ging dabei immer um die Fragen: Was kann Zeichnung alles sein? Welche Rolle spielt sie im Stadtraum?
Das Konzept zum Festival wurde von Constanze Eckert in Zusammenarbeit mit den Kunstvermittler*innen der Berlinischen Galerie erarbeitet.