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Where is Planet B?

Zwischen Fortschrittsglaube und Zukunftsaneignung

Where is Planet B? ist ein performatives Symposium in der Berlinischen Galerie entlang der Ausstellung „Fazit“ von realities:united, einer Gruppe, die Projekte zwischen Kunst und Architektur entwickelt. Anlässlich des geplanten Ausstiegs aus Atom- und Kohlekraft in Deutschland sollen die großen Wärmekraftwerke modifiziert werden, der Dampf von noch aktiven Kraftwerken soll in Form von riesigen, weithin sichtbaren Ringen aufsteigen – als Symbol einer Transformation, die das Land durchläuft.

Die Intervention Where is Planet B? stellt kritische Fragen an gesellschaftliche Veränderungen und die Rolle der Kunst: Aus der Perspektive der Generation 200X. Special Guest des performativen Symposiums sind Jan und Tim Edler von realities:united und die Kuratorin Ruth Noack. 

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Jugendgremium Schattenmuseum Museum Schattenmuseum Theater Theaterprofil der Refik-Veseli-Schule

In deutschen Landen

Woher komme ich und wo gehöre ich hin? Welcher Gruppe gehöre ich an und welcher nicht? Und warum? Was bedeutet Macht und Herrschaft? Kreuzberger Schüler*innen haben sich mit einem Ethnologen, einem Musiker und einer Regisseurin auf die Suche nach gesellschaftlichen, politischen, familiären Zusammenhängen und ihren Dissonanzen begeben. Es wurden Stimmen und Stimmungen in ihrer Aktualität und Brisanz eingefangen und performativ zugespitzt als ein Panoptikum unterschiedlichster gesellschaftlicher Haltungen. Einige Elemente hat das Jüdische Museum Berlin begleitend zur Ausstellung „A wie Jüdisch“ übernommen.

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A wie jüdisch

Eine künstlerische Forschung im Jüdischen Museum Berlin, 2017-2019.

Ziel ist es, gemeinsam mit jungen Menschen ein Ausstellungsformat zu erarbeiten. Im Dialog mit Menschen unterschiedlicher Hintergründe, Erfahrungen und Sichtweisen soll dabei in einem offenen, dialogischen Prozess das Jüdische Museum Berlin forschend bespielt und in die kuratorische Arbeit des Museums einbezogen werden, um gleichzeitig einen Dialog mit ihnen zu schaffen. Das „Schattenmuseum“ orientiert sich an den Strukturen, Bedürfnissen und Zielen des Museums, sucht nach alternativen Ansätzen und entwirft ein Experimentierfeld, eine Versuchsanordnung. In Zusammenarbeit mit Schüler*innen, Anwohner*innen, Museumsmitarbeiter*innen werden Inhalte, Formate und Methoden künstlerisch entwickelt und umgesetzt. 

Zunächst werden mit den Teilnehmer*innen ethnographisch-ästhetische Untersuchungen im Stadtraum (Measuring Jewish Berlin) sowie in Archiven und Sammlungen durchgeführt. Parallel entsteht ein Blog zu Workshops, Aktionen, Dokumentationen sowie als Kommunikationstool und Projektarchiv. 

Ab Mitte 2017 ist sideviews an einer kollaborativen Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin beteiligt. Schattenmuseum / Growing – Jüdisches Leben heute (AT) ist eine dynamische Ausstellung, die sich zentral mit der Frage beschäftigt: Wie ist Jüdisches Leben heute lebendig darstellbar?

Im zweiten Schritt finden Workshops zur künstlerischen Umsetzung der Rechercheergebnisse statt: in unterschiedlichen Disziplinen wie Film, Theater, Bildende Kunst, Modellbau, Musik, Design und der Museumsarbeit. 

Basierend auf der entstandenen Material-, Ideen- und Objektsammlung findet eine dritte Workshop Serie zur Realisierung des Ausstellungskonzeptes und der Ausstellungsarchitektur statt. Die Akteur*innen des Schattenmuseums wählen zusammen mit den Kurator*innen Exponate aus, die Workshopergebnisse werden installativ-performativ bearbeitet, verschiedene Positionen und Geschichten zum Thema “Growing – Jüdisches Leben heute” sowie der Prozess der dialogischen Auseinandersetzung werden abgebildet, erfahrbar gemacht und ab November 2018 in der Ross Gallery im Jüdischen Museum Berlin präsentiert.

Die Ausstellung “A wie jüdisch” stellt Fragen, öffnet Raum für Dialoge und entwickelt sich dialogisch-dynamisch weiter bis Ende 2019: In Workshops können Teilnehmer*innen Perspektiven einbringen, neue Schichten an Interpretationen und Gestaltungen über die Ausstellung legen. Besucher*innen werden in Aktionen involviert, die performative Gestaltung hebt eine klare Grenze zwischen Objekt und Mensch, zwischen Erzähler*in und Geschichte auf, lädt ein zur Teilnahme an Gesprächen, Experimenten, kreativen Workshops, theatralen Aktionen, Filmdrehs. Die Teilnehmer*innen des Schattenmuseums fungieren als Expert*innen und zeigen ihre spezifischen Formen der Auseinandersetzung und Präsentation.

Begleitprogramm zu „A wie Jüdisch“/ JMB, Februar 2019

Im September 2018 gründeten 10 Jugendliche gemeinsam mit sideviews das Jugendgremium Schattenmuseum, um die Arbeit zu reflektieren und zukünftig Museen und Ausstellungshäuser aus ihrer Perspektive zu beraten. Sie entwickelten das Begleitprogramm.

Artikel von Léontine Meijer-van Mensch, Miriam Goldmann, Christiane Lindner und Fabian Schnedler: Was passiert, wenn viele gemeinsam eine Ausstellung machen? Über den Entstehungsprozess und Schwerpunkte der Ausstellung „A wie jüdisch“.

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Schattenmuseum

2018-heute

Schattenmuseum versteht sich als alternativen Ansatz, ein Museum zu denken und ist aus einer mehrjährigen Zusammenarbeit zwischen sideviews, dem Jüdischen Museum Berlin und einer Schüler*innen-Gruppe aus Berlin Kreuzberg gewachsen. Schattenmuseum ist eine Struktur, die Vorschläge für Museen erarbeitet, zum Umgang mit Communities, mit Sammlungen, mit edukativen Möglichkeiten. Inhalte, Methoden und künstlerische Formate werden kollaborativ mit Jugendlichen und Erwachsenen entwickelt und umgesetzt. Das Schattenmuseum orientiert sich an konkreten Strukturen, Bedürfnissen und Zielen des jeweiligen Museums. Dabei eröffnet sich, zum Beispiel entlang einer Ausstellung, ein Experimentierfeld, in dem Fragen gestellt, Raum für Dialoge geöffnet oder eine Versuchsanordnung aufgestellt wird, die verschiedene Besucher*innengruppen involviert und deren Perspektiven in die Ausstellung einbezieht. Das Schattenmuseum wächst als Versuchsanordnung seit Anfang 2019 in der Berlinischen Galerie weiter. Seit Mitte 2020 arbeitet das Schattenmuseum auch mit der Berlin Biennale, den KW Institute for Contemporary Art und dem Haus der Kulturen der Welt zusammen.

https://www.schattenmuseum.de

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Labor für ZwischenRäume Museum Theater Theaterprofil der Refik-Veseli-Schule

VOIDS.MuseumVerLernen

Im Jüdischen Museum wird seit einiger Zeit die Debatte um die Krise des Museums als Institution geführt. sideviews war eingeladen, mit jungen, zukünftigen Besucher*innen diese Debatte als Ausgangspunkt für ein performatives Projekt zu nehmen. Nach der Recherche in der Museumsarchitektur mit VOIDS.Leerstellen geht VOIDS.MuseumVerLernen einen weiteren Schritt: Das Museum als Ganzes wird in seinen verschiedenen Bereichen (von der Kuratorenschaft über die Vermittlungsstrukturen, vom Securitybereich bis hin zur Produktion) künstlerisch erforscht, um zu verstehen, welche Art von Beziehung die Institution, sowohl ihrer Gemeinschaft, als auch den Besucher*innen anbietet.

Ausgehend von den Aussagen, die Schüler*innen der 8. Klasse der Refik-Veseli-Schule in Audio-Interviews mit Mitarbeiter*innen, Besucher*innen und Passant*innen im Umfeld des Museums gesammelt haben, wird das Ergebnis dieser Untersuchung mit den Jugendlichen als Performance und Symposium inszeniert. 45 Mitarbeiter*innen des Museums einschließlich der Direktorin versammelten sich dabei zu einem Gespräch mit den Schüler*innen über die Chancen und Möglichkeiten der Einbindung von Jugendlichen in die Entwicklung eines „Museums für alle“.