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Wie kann die Fliege den Elefanten fressen?

9 qm Wissen aus der Gesellschaft

Auf Einladung zur Teilnahme am Programm der Ausstellung „Was ist Aufklärung? Fragen an das 18. Jahrhundert“, organisiert vom Deutschen Historischen Museum (Berlin), hat das Schattenmuseum einen besonderen Zugang zu diesem Thema entwickelt. Es betrachtet den kulturellen Moment der Aufklärung als ein fortlaufendes Projekt und nicht als abgeschlossenes historisches Kapitel. Für das Schattenmuseum bedeutet diese „Aufklärung in Progress“, eine kritische Perspektive auf Kultur und Gesellschaft einzunehmen und jegliche Form von Dogmatismus abzulehnen.

Als Teil seines Beitrags hat das Schattenmuseum einen Raum innerhalb der Ausstellung geschaffen, der den Titel „9 qm Wissen aus der Gesellschaft“ trägt. Der Raum enthält einen „Wissensspeicher“, der die Besucher*innen dazu einlädt, eine Reihe von Fragen zu beantworten, deren Antworten anschließend für andere zugänglich gemacht werden und so zum Nachdenken anregen. Die Fragen und der Raum behandeln Themen wie Regierungsführung, soziale Gerechtigkeit und die Rolle des Museums als Ort für offenen Diskurs.

Im Mittelpunkt der Präsentation stehen die Bilder einer Fliege und eines Elefanten, die eine ständige Machtdynamik symbolisieren. Die Besucher*innen werden dazu angeregt, sich auseinanderzusetzen mit der Frage Wie kann die Fliege den Elefanten fressen? 

Das Schattenmuseum bietet außerdem interaktive Performances an, die den Raum aktivieren und Besucher*innen dazu einladen, miteinander ins Gespräch zu kommen.

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K36 – Kotti auf den zweiten Blick

Das Kottbusser Tor in Kreuzberg 36 – für die einen ein Stadtteil, um den man einen großen Bogen macht, doch für viele andere ein Ort der Akzeptanz, an dem Kultur, Religion und Individualität zusammenlaufen. Die Ausstellung “K36 – Kotti auf den zweiten Blick” zeigt den Stadtraum aus Sicht von Jugendlichen und stellt verschiedene Ansätze vor, den Kotti neu kennenzulernen und Vorurteile aufzulösen. Das Jugendgremium Schattenmuseum hat ein Jahr lang Stadtforschung rund um den Kotti betrieben. Und sie haben hingeschaut: Die Ausstellung ist also wie ein „zweiter genauerer Blick“.

Das für die Berlinische Galerie entwickelte Projekt war ein weiterer Teil des Museumsprogramms des Schattenmuseums. Das Kottbusser Tor in Kreuzberg, ein herausfordernder und zugleich stigmatisierter Stadtraum, wurde zum Forschungsgegenstand des Jugendgremiums, das durch seine Recherche vor Ort einen anthropologischen Perspektivwechsel vorschlägt. Das Kottbusser Tor wird in der Öffentlichkeit mit Bildern und Diskursen belegt, die seine Communities in Zusammenhang mit sozialer Unordnung stellen. Die meisten Anwohner*innen und Passant*innen erleben diesen urbanen Raum jedoch als permanenten Aushandlungsort zugunsten eines gemeinsamen Respekts im Hinblick auf alle gesellschaftlichen Herausforderungen. Einen intensiver Dialog zwischen den Anwohner*innen und dem Schattenmuseum konnte diese verborgene soziale Realität sichtbar machen. 

Entstanden sind 7 kollektiv entwickelte Videos, hunderte von Fotos, die zu einer 5x5m großen Wandcollage verarbeitet wurden und ein Wandmemory, mit dem Besucher*innen sich interaktiv dem Kotti annähern konnten.

Weitere Informationen zum Hintergrund der Ausstellung K36 – Kotti auf den zweiten Blick und hier noch:

Alle Videos

Die Ausstellung „K36 – Kotti auf den zweiten Blick“ wurde realisiert in der Berlinischen Galerie in Raum 207 m². Raum für Aktion und Kooperation von:


Alisha Bronnert, Anja Scheffer, Daniel Harder, DJ B.Side, Eddie Kuchar, Elias Briller, Hüseyin Yilmaz, Jahmila Bronnert, Junis Hanafi, Karla Gangloff, Laith Azimi, Mathilda Marten, Monir El-Helwe, Moritz Scheffer, Oğuzhan Altintas, Romy Drieschner, Seraphina Lenz, Silke Ballath, Zahraa Abdul-Hamid