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SIRIBOX auf Reisen


Hey Siri! Was ist ein Kurator?

Das Projekt Hey Siri! Was ist ein Kurator? wurde 2019 als künstlerische Versuchsanordnung angelegt: 50 Kinder und Jugendliche erforschten, befragten und identifizierten ihre persönlichen Erwartungen, Erfahrungen und Interessen mit künstlerischen Mitteln in/mit der Berlinischen Galerie, einem Museum in Berlin. Sie eröffneten praktische Handlungsfelder, die sich als Experimentierfeld und Raum zwischen Museum und Schule verstanden. Eine Vielzahl von interaktiven Experimenten, Handlungsanweisungen und Vorschlägen laden dazu ein, sich mit einem Werk, dem Museum und seinen Besucher*innen zu beschäftigen.

Die SIRIBOX

Daraus ist die SIRIBOX entstanden. Sie ist das Ergebnis aus dem gemeinsamen Forschungsprozess und umfasst alle Experimente und interaktiven Handlungsanweisungen der Kinder. Jede SIRIBOX ist ein Unikat. Die Experimente können einzeln aus der Box genommen und ausprobiert werden. Die SIRIBOX ist in einer Auflage von 40 Exemplaren von Hand hergestellt worden. Wir verstehen die Aufsätze, Erinnerungen, Erfahrungsberichte und Experimente in der SIRIBOX insgesamt als kritische Befragung und konstruktive Kommentierung der gemeinsamen Praxis.

In diesem Sinne eröffnen die Erzählungen Wege, neu über die Gründe nachzudenken, warum bestimmte Menschen ins Museum gehen und andere nicht. Sie können Ausgangspunkt für Diskussionen sein, bisherige Vermittlungspraxen zu überdenken und weiterzuentwickeln sowie Anstoß geben, den Zwischenraum von Museum und Schule als Experimentierfeld für mögliche Zugänge zu ermöglichen und zu nutzen.

AKTIVIERUNG der SIRIBOX

Das Schattenmuseum führt Performative Führungen mit der SIRIBOX in MuseenAusstellungshäusern durch, auf Deutsch und/oder Englisch. Für Kinder und Erwachsene. Die Führungen haben bereits in einigen Institutionen erfolgreich stattgefunden:

HKW/Haus der Kulturen der Welt, KW-Institute for Contemporary Art (Berlin), BerlinBiennale, Berlinische Galerie, Kunsten Museum of Modern Art (Aalborg, Denmark), Staatliche Museen zu Berlin / Haus Bastian / Alte Nationalgalerie Berlin.

Falls Sie interessiert sind an einer Aktivierung der SIRIBOX in ihrer Institution, melden Sie sich gerne bei uns!

Die SIRIBOX mini

2021 ist die SIRIBOX in Zusammenarbeit mit den KW-Institute for Contemporary Art (Berlin) und dem sideviews-Projekt Schattenmuseum weiterentwickelt worden als digitale App, die neben dem Ausstellungsraum auch im Stadtraum verwendet werden kann. Die SIRIBOX mini kann hier gratis heruntergeladen werden:

DAS ORIGINAL in limitierter Auflage

Die originale SIRIBOX kann von Interessierten angefragt werden. Die Bewerbungen werden vom Schattenmuseum ausgewertet. Der Kontakt und einige SIRIBOX-Besitzer*innen finden sich hier:

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38-40 Räume: Im KW-Institute for Contemporary Art

Im Rahmen des Jubiläumswochenendes des KW – Institute for Contemporary Art bespielt das Jugendgremium Schattenmuseum drei Räume des Projektes 37 Räume REVISITED mit Raum 38-40, Back to ME und einer Neuauflage unseres Spiel des Lebens.

Das Jahr 1992 war für die Kunst-Werke Berlin von der Realisierung der Ausstellung 37 Räume geprägt, die parallel zur Eröffnung der documenta IX in Kassel stattfand und kurzfristig eine Vielzahl von in Berlin ansässigen Künstler*innen, Kurator*innen und Kritiker*innen 37 Räume entlang der Auguststraße bespielen ließ.

Heute kann 37 Räume als Prototyp für die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst gelesen werden. Im Rahmen von 30 Jahre KW wurde das Konzept von 37 Räume am 18. und 19. September 2021 erneut in der Nachbarschaft aufgegriffen und führte Besucher*innen entlang des Scheunenviertels bis in die Auguststraße 69. An beiden Tagen wurde ein Performance- und Musikprogramm sowie Interventionen des Kollektivs Jugendgremium Schattenmuseum gezeigt, die sich spielerisch mit den (Archiv-)Strukturen und Gründungsprozessen einer zeitgenössischen Kunstinstitution auseinandersetzen.

Raum 38-40


Raum 38: KW Archive x Jugendgremium Schattenmuseum: Raum 38-40 
Ausgehend vom Archiv und den ersten Projekten der KW vom Anfang der 1990er Jahre schreibt sich das Jugendgremium Schattenmuseum 2021 mit einer interaktiven Intervention in die KW ein. Im Zentrum steht das Dia. Besucher*innen sind eingeladen, Ausstellungskonzepte für eigene Räume zu entwickeln und zu kuratieren, begleitet vom Jugendgremium Schattenmuseum. Führungen, Experimente und performative Workshops bilden den Rahmen für eine Archiv- und Diawerkstatt für alle Besucher*innen.

Raum 39: Jugendgremium Schattenmuseum: Back to ME  Back to ME ist eine Installation, die das Jugendgremium Schattenmuseum anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der KW kuratiert hat. Die Jugendlichen eröffnen einen interaktiven Raum, der Besucher*innen einlädt, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Vorurteile anderer können hier von der Selbstwahrnehmung getrennt werden. Der Raum bietet eine intime Atmosphäre für Selbstreflexion und kann zugleich ein Ort der stillen Kommunikation sein.

Raum 40: Jugendgremium Schattenmuseum: Spiel des Lebens
Im Spiel des Lebens durchlaufen Besucher*innen anhand verschiedener Ereigniskarten einen fiktiven Lebenslauf, der sich Fragen rund um Identität, Community, Liebe, Gender und Migration widmet. Für das 30-jährige Jubiläum präsentiert das Jugendgremium Schattenmuseum eine aktualisierte Version dieses Spiels, das ursprünglich 2018 im Rahmen der Ausstellung A wie Jüdisch als Kooperation zwischen sideviews e.V., dem Jüdischen Museum Berlin und dem Jugendgremium Schattenmuseum entstanden ist.


Weitere Informationen zum Programm erhalten Sie hier: https://www.kw-berlin.de/30-jahre-kw-jubilaeumswochenende/

Vielen Dank an unseren Förderer:

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Hey Siri! Was ist ein Kurator?

Hey Siri! Was ist ein Kurator? ist ein Versuchslabor auf der Suche nach Gestaltungsspielräumen zwischen Museum und Schule. 50 Kinder und Jugendliche haben die Berlinische Galerie einen Monat lang aus ihrer Perspektive untersucht. Sie haben sich künstlerisch mit der Sammlung der Berlinischen Galerie auseinandergesetzt, entlang der Fragen: Wie würde mein Museum aussehen? Was würde ich wie und für wen ausstellen? Wie kann ich mich einem Kunstwerk so annähern, dass es Spaß macht? 

Im Rahmen dieses Experimentierfelds entwarfen sie Installationen, Texte, Museumsmodelle, Videos, Performances, die Bezug nehmen auf die Sammlung der Berlinischen Galerie und sowohl dort als auch in der Schule inszeniert wurden: Als interaktive Ausstellung, in der die Prozesse und künstlerischen Bearbeitungen zusammengeführt wurden.

Acht Entwürfe von Museen aus Kinder- und Jugendperspektive begegnen einer Vielzahl von Experimenten der künstlerischen Annäherung an Werke. Die Experimente wurden in der SIRIBOX zusammengefasst.

Im August 2019 wurden das Jugendgremium Schattenmuseum und sideviews eingeladen, die Experimente der SIRIBOX in der Berlinischen Galerie auszustellen. Die Ausstellung eröffnete im Dezember 2019. Auf der Finissage der Ausstellung konnten interessierte Personen im Tausch gegen eine Idee eine von vierzig SIRIBOXEN erhalten. 

Das SIRI-Heft


Die Education Abteilung der Berlin Biennale erarbeitete 2020 in einem Workshop mit dem Jugendgremium Schattenmuseum, ausgehend von der SIRIBOX, ein Toolkit für ihre Vermittlung. Nach wie vor werden Bewerbungen für die SIRIBOX angenommen: das Jugendgremium Schattenmuseum wählt die besten Ideen für die Nutzung der SIRIBOX aus.

Beispiele / Besitzer*innen der SIRIBOX

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Schattenmuseum

2018-heute

Schattenmuseum versteht sich als alternativen Ansatz, ein Museum zu denken und ist aus einer mehrjährigen Zusammenarbeit zwischen sideviews, dem Jüdischen Museum Berlin und einer Schüler*innen-Gruppe aus Berlin Kreuzberg gewachsen. Schattenmuseum ist eine Struktur, die Vorschläge für Museen erarbeitet, zum Umgang mit Communities, mit Sammlungen, mit edukativen Möglichkeiten. Inhalte, Methoden und künstlerische Formate werden kollaborativ mit Jugendlichen und Erwachsenen entwickelt und umgesetzt. Das Schattenmuseum orientiert sich an konkreten Strukturen, Bedürfnissen und Zielen des jeweiligen Museums. Dabei eröffnet sich, zum Beispiel entlang einer Ausstellung, ein Experimentierfeld, in dem Fragen gestellt, Raum für Dialoge geöffnet oder eine Versuchsanordnung aufgestellt wird, die verschiedene Besucher*innengruppen involviert und deren Perspektiven in die Ausstellung einbezieht. Das Schattenmuseum wächst als Versuchsanordnung seit Anfang 2019 in der Berlinischen Galerie weiter. Seit Mitte 2020 arbeitet das Schattenmuseum auch mit der Berlin Biennale, den KW Institute for Contemporary Art und dem Haus der Kulturen der Welt zusammen.

https://www.schattenmuseum.de

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Camping Marianne

Artists in Tents

Sozialexperiment Teil 2

Nach dem Anfangsprojekt Sommerakademie wurde die Idee vom Campingplatz auf dem Schulhof als soziales und künstlerisches Experiment weiterentwickelt: Camping Marianne, definiert als Raum für jegliche Form von Begegnung. Das Campingteam bestand aus Künstler*innen verschiedener Bereiche, darunter das Architekt*innenkollektiv raumlaborberlin sowie Kulturlabor e.V., einer Gruppe, die sich mit neuen Kooperationsformen zwischen Bildung, Kunst und Wissenschaft befasste. Diese neue Ausgabe von Camping Marianne beinhaltete Künstler*innen-Residenzen, in welchen Projekte zum Thema Camping in der Schule entwickelt wurden. Teilnehmer*innen der drei „Artists in Tents“ waren die Kuratorin Ruth Noack, die Künstlerin Seraphina Lenz und die Institution StreetUniverCity Berlin. Sie erweiterten die relationale Perspektive des Projekts. Als künstlerische Leitung von „Camping Marianne“ unterstützte sideviews das Konzept und die Weiterentwicklung des Projekts, kuratierte die Artists in Tents und führte schließlich die künstlerischen Prozesse zusammen.

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Camping Marianne

Sommerakademie

Sozialexperiment Teil 1

In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts war das Sommercamp als gemeinschaftliche Form von Freiheit eine Art Obsession. Es bildete sich darin die Sehnsucht nach der Utopie einer unabhängigen Sozialkonstruktion jenseits der hegemonialen Ordnung ab. Welche Idealbilder einer Gemeinschaft und ihrer gemeinsamen Erfahrung können wir heute konstruieren und sichtbar machen? Ausgehend von dieser Frage wurde auf dem Schulhof der Nürtingen-Grundschule am Mariannenplatz in Berlin Kreuzberg ein Campingplatz organisiert. Alle Teilnehmer*innen waren im Sinne eines „Systems des Gebens“ eingeladen, materielle Gegenstände und auch ihr eigenes vielfältiges Wissen einzubringen. Im Mittelpunkt stand die Frage danach, was eine Schule ist, was gelernt werden kann und wem der Schulhof gehört. Es entstand ein Erlebniscamp des kollektiven Erfindens bei gemeinsamem Kochen und Sport treiben. Beim Debattieren während des Abendessens wurde darüber diskutiert, wie wir in einer anderen, neuen Ordnung gemeinsam leben können.