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Wie kann die Fliege den Elefanten fressen?

9 qm Wissen aus der Gesellschaft

Auf Einladung zur Teilnahme am Programm der Ausstellung „Was ist Aufklärung? Fragen an das 18. Jahrhundert“, organisiert vom Deutschen Historischen Museum (Berlin), hat das Schattenmuseum einen besonderen Zugang zu diesem Thema entwickelt. Es betrachtet den kulturellen Moment der Aufklärung als ein fortlaufendes Projekt und nicht als abgeschlossenes historisches Kapitel. Für das Schattenmuseum bedeutet diese „Aufklärung in Progress“, eine kritische Perspektive auf Kultur und Gesellschaft einzunehmen und jegliche Form von Dogmatismus abzulehnen.

Als Teil seines Beitrags hat das Schattenmuseum einen Raum innerhalb der Ausstellung geschaffen, der den Titel „9 qm Wissen aus der Gesellschaft“ trägt. Der Raum enthält einen „Wissensspeicher“, der die Besucher*innen dazu einlädt, eine Reihe von Fragen zu beantworten, deren Antworten anschließend für andere zugänglich gemacht werden und so zum Nachdenken anregen. Die Fragen und der Raum behandeln Themen wie Regierungsführung, soziale Gerechtigkeit und die Rolle des Museums als Ort für offenen Diskurs.

Im Mittelpunkt der Präsentation stehen die Bilder einer Fliege und eines Elefanten, die eine ständige Machtdynamik symbolisieren. Die Besucher*innen werden dazu angeregt, sich auseinanderzusetzen mit der Frage Wie kann die Fliege den Elefanten fressen? 

Das Schattenmuseum bietet außerdem interaktive Performances an, die den Raum aktivieren und Besucher*innen dazu einladen, miteinander ins Gespräch zu kommen.

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Museum Spiel Theater

BRUCHSTELLEN.Fragmente

Könntest du die Hauptfigur deiner Geschichte sein?

Die DDR, ein Teil der deutschen Vergangenheit, wird seit mehr als drei Jahrzehnten von einer Vielzahl dokumentierter Fakten begleitet. Doch sie ist auch in verschiedenen Versionen dessen, was geschehen ist, untergegangen: Historiker*innen, Politiker*innen Professor*innen und andere Spezialist*innen haben jeweils aus ihrer Fachperspektive ihre Sichtweisen auf dieses sensible Thema dargelegt. Der notwendige Prozess wurde jedoch oft umgeben von einer Reihe fairer und unfairer Urteile über die Berliner Mauer und den damit verbundenen Geschehnissen dieser Jahre. Doch auch die westliche Perspektive könnte in Bezug auf dieselben Themen bewertet werden. Im Hintergrund dieser Dynamik stellt sich die Frage: Wer erzählt dann im Namen von wem genau?

Das Projekt BRUCHSTELLEN.Fragmente wurde von sideviews mit Zeitzeug*innen aus Marzahn-Hellersdorf entwickelt in Kooperation mit dem HKW (Haus der Kulturen der Welt). Es befasst sich mit den historischen Themen, die durch das Ausstellungsprojekt Echos der Bruderländer aufgeworfen werden, in einem Prozess, der versucht, denjenigen zuzuhören und eine Stimme zu geben, die die Tatsachen des geteilten Deutschlands und ihre Erfahrungen mit den Ereignissen im „Osten“ in Bezug auf Einwanderung, Arbeitskräfte und Rassismus in der Gesellschaft erlebt haben. BRUCHSTELLEN.Fragmente verweigert jedoch jede Form von Urteil, um den Stimmen derjenigen zuzuhören, die die Tatsachen erlebt haben und gibt den Protagonist*innen in einer theatralisch-therapeutischen Geste die Macht zurück: Was verdrängt wurde, kehrt unweigerlich zurück.

Künstlerische Leitung/Regie: Anja Scheffer

Filme: Daniel Harder

Schnitt: Cornelis Harder

Bühnen- und Kostümbild: Daria Kornysheva

Produktionsleitung: Anna Bartels, Anja Scheffer

Von und mit: Hannelore Eckert, Wilma Florath, Monika Kegel, Hans-Heino Luxa, Tomma Luxa, Kirsten Müller, Anja Paetsch, Christel Sickers, Uwe Sickers

Gäste: Juana-Victoria Güneser, Mavinga P. Petrasch, Ibraimo Alberto, Romy Drieschner, Elona Sagor, Phanuel Nlend Nlend

Foto sideviews
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Jugendgremium Schattenmuseum Museum Schattenmuseum Spiel Theater

CAELIUS JUVENILIS – Episode Ill:  Zeitreise der Aliens in die DDR und ihre „Bruderländer”

Das Schattenmuseum, ein Kollektiv junger Menschen, das seit einigen Jahren nach alternativen Ansätzen für die Institution Museum sucht, erforscht diesmal zusammen mit sideviews die Geschichte ehemaliger „Vertragsarbeiter“ aus den sog. „Bruderländern“ der DDR. Aus der Perspektive von Aliens untersuchen die Jugendlichen, ausgehend von ihrer Lebensrealität und der Ausstellung Echos der Bruderländer im Haus der Kulturen der Welt (HKW) wie die damalige „Bruderländer-Politik“ in aktuelle gesellschaftliche Probleme wie Rassismus und Diskriminierung hineinwirkt. Die künstlerische Forschung des Schattenmuseums wird im HKW präsentiert als interaktives, spielerisches und außerirdisches Symposium.

Foto sideviews
Foto sideviews

Von/mit Laith Azimi, Anna Bartels, Lou Braun, Romy Drieschner, Mariama Juric, Sharon Morane Momo, Elis Nägele, Phanuel Nlend Nlend, Elijah Sagor, Elona Sagor, Anja Scheffer, Moritz Scheffer, Cem Yildiz und den Zeitzeug*innen Mavinga P. Petrasch, Wilma Florath, Monika Kegel, Anja Paetsch

Foto Jamila Grote

Foto Jamila Grote

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Museum Spiel Theater

Shaping Patterns

Shaping Patterns war ein länderübergreifendes Projekt, das sich mit dem Mehrwert von Kunst in der Bildung für nachhaltige Entwicklung befasste.

Zum einen sollte die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Grundschulbildung und Kunst professionell begleitet, gefördert und qualifiziert werden, um neue Ansätze und Schlüsselkompetenzen in der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu entwickeln – für menschliche, soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit. Zum anderen sollten Kinder dabei unterstützt werden, die Welt von morgen durch eigene künstlerische und experimentelle Ansätze zu hinterfragen und in Beziehung zu ihren Erkenntnissen zu setzen. 

Shaping Patterns entwickelte kollektive künstlerische Interventionen, die ein öffentliches Publikum einbezogen und dabei das Thema nachhaltige Entwicklung fokussierten.

Die Projektpartner*innen aus Dänemark, Tschechien, Deutschland, Griechenland und den Niederlanden und sind alle in der Kunst verwurzelt. Sie legen besonderen Wert darauf, Kinder, Familien, Kindergärten und Schulen einzubeziehen und zu beteiligen und verfügen über umfangreiche Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Bildungssektor, einschließlich der frühkindlichen und der Grundschulbildung. 

Unter dem Gesichtspunkt der Bildung nachhaltiger Entwicklung zielte das Projekt Shaping Patterns darauf ab, konkrete Methoden und Instrumente zu entwickeln, die Grundschullehrer*innen und Kunstinstitutionen bei der Entwicklung von Lernumgebungen für das Hinterfragen, Vorstellen und Schaffen neuer Ideen für die Welt von morgen unterstützten, da Kunst und Kultur eine zentrale Rolle bei der Entwicklung neuer Muster, Denkweisen und Einstellungen spielen können. 

Im Rahmen der EU Förderung ERASMUS+ wurde Shaping Patterns im Zeitraum Oktober 2022 bis Oktober 2024 mit sechs Partner*innen aus Viborg, Aalborg, Athen, Ostrava, Rotterdam und Berlin umgesetzt.

Im Ergebnis von Shaping Patterns ist eine App entstanden, die Challenges enthält, mit welchen Kinder und Erwachsene künstlerisch und spielerisch dazu beitragen können, unseren Planeten auf dem Wege der Gesundung zu unterstützen. 

Hier geht´s zur Shaping Patterns Dokumentation

Shaping Patterns Partner*innen:

https://shapingpatterns.eu/

https://kulturprinsen.dk

https://www.yellowbrick.gr

https://kunsten.dk/en

https://plato-ostrava.cz

https://villazebra.nl

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Spiel Theater

GOAL 17 – Kinder machen Welt!

Wie sieht die Welt in 30 Jahren aus? Wer bestimmt über die Maßnahmen gegen den Klimawandel? Welche Rolle spielt Geld oder die Menschen- bzw. Kinderrechte? Was würde ich ändern, wenn ich etwas zu sagen hätte?

GOAL 17 ist ein Projekt von und mit zwei jahrgangsübergreifenden 456-Klassen der Nürtingen Grundschule in Berlin Kreuzberg. 45 Kinder beschäftigten sich im Rahmen einer künstlerischen Forschung mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN sowie den damit verbundenen globalen und sozialen Problemstellungen.

In der ersten Projektphase wurden unterschiedliche thematische und methodische Ansätzen im Rahmen einer Interview-Werkstatt erarbeitet: Die Kinder näherten sich den 17 Zielen an und entwickelten daraus Fragen, erforschten ihr Umfeld, führten Interviews mit Expert*innen und tauschten sich aus mit Erwachsenen, also den Generationen, die derzeit die Weichen ihrer Zukunft stellen.

Die Interviews wurden zur Grundlage einer großen mehrwöchigen künstlerischen Spielwerkstatt, in der die Kinder zunehmend selbst zu Expert*innen wurden, die gemeinsam eine mögliche Zukunft imaginieren. Begleitet von 5 Künstler*innen aus den Bereichen Musik, Theaterimprovisation, Bildende Kunst, Bühnen- und Kostümbild wurden sie zu Kurator*innen ihres Forschungsmaterials, entwarfen eigene Zukunftsvisionen und Beteiligungsformen und nutzten die Vielfalt der Gruppe und die damit verbundenen Möglichkeiten und Chancen zum Begreifen der globalen Situation, ihrer Machtverhältnisse, ihrer Definition von Wissen, ihrer Teilhabe.

Video Interview-Werkstatt GOAL 17

GOAL 17 – Kinder machen Welt! wurde schließlich als künstlerische Version der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN präsentiert und zeigte Lebens- und Verhandlungsräume, globale Kommunikationsstrukturen und fiktive Formen eines Zusammenlebens aller Weltbürger*innen. Die Kinder feierten ihren kollektiven Vorschlag, den sie performativ und interaktiv der Öffentlichkeit vorstellen, mit einem großen Manifest von Kindern für Kinder und Erwachsene. 

Videodokumentation Spielwerkstatt

Wir danken allen Interviewpartner*innen, die uns ihre Zeit und ihr Wissen zur Verfügung gestellt haben!

Fotos Philip Mackenbrock

Herzlichen Dank an unsere Förderpartner*innen:

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Jugendgremium Schattenmuseum Museum Schattenmuseum Spiel

Caelius Juvenilis

Eine außerirdische Begegnung

Als Teilnehmende des vom Haus der Kulturen der Welt (HKW-Berlin) entwickelten Programms „Das ganze Leben. Ein Archivprojekt“, in dem Themen wie kollektives Gedächtnis und Zugänglichkeit von Wissen zur Debatte standen, schlug das Schattenmuseum eine Intervention vor, die das Gedächtnis der Institution adressierte. Mit dem Ziel, das HKW selbst zum Thema zu machen, nutzte das Jugendgremium den Science-Fiction als Rahmen, in dem neue institutionelle Fragen diskutiert werden konnten. Die Mitglieder des Schattenmuseums verstanden den Standort des HKW als Raumschiff und erfanden sich als Aliens auf dem Planeten Erde neu. In der Position des ultimativen Fremden untersuchten sie das Leben auf der Erde, zum Beispiel zu Themen wie Entkolonialisierung, Gleichheit und Vielfalt. Sie boten eine kritische Perspektive auf den Umgang der Institution mit diesen Themen.

Diese interaktive Performance wurde im Haus der Kulturen der Welt (HKW_Berlin) fünf mal aufgeführt. Ausgangspunkt war der Film „Caelius Juvenilis – Eine außerirdische Begegnung“.

Weitere Informationen:

https://www.hkw.de/de/programm/projekte/veranstaltung/p_218227.php?fbclid=IwAR1VhW-q4t1oWADKBajerlx9NluJdEmnIvjiVoOMk3IXr11gyHmA3-lbktI

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Jugendgremium Schattenmuseum Museum Schattenmuseum Spiel Theater

SIRIBOX auf Reisen


Hey Siri! Was ist ein Kurator?

Das Projekt Hey Siri! Was ist ein Kurator? wurde 2019 als künstlerische Versuchsanordnung angelegt: 50 Kinder und Jugendliche erforschten, befragten und identifizierten ihre persönlichen Erwartungen, Erfahrungen und Interessen mit künstlerischen Mitteln in/mit der Berlinischen Galerie, einem Museum in Berlin. Sie eröffneten praktische Handlungsfelder, die sich als Experimentierfeld und Raum zwischen Museum und Schule verstanden. Eine Vielzahl von interaktiven Experimenten, Handlungsanweisungen und Vorschlägen laden dazu ein, sich mit einem Werk, dem Museum und seinen Besucher*innen zu beschäftigen.

Die SIRIBOX

Daraus ist die SIRIBOX entstanden. Sie ist das Ergebnis aus dem gemeinsamen Forschungsprozess und umfasst alle Experimente und interaktiven Handlungsanweisungen der Kinder. Jede SIRIBOX ist ein Unikat. Die Experimente können einzeln aus der Box genommen und ausprobiert werden. Die SIRIBOX ist in einer Auflage von 40 Exemplaren von Hand hergestellt worden. Wir verstehen die Aufsätze, Erinnerungen, Erfahrungsberichte und Experimente in der SIRIBOX insgesamt als kritische Befragung und konstruktive Kommentierung der gemeinsamen Praxis.

In diesem Sinne eröffnen die Erzählungen Wege, neu über die Gründe nachzudenken, warum bestimmte Menschen ins Museum gehen und andere nicht. Sie können Ausgangspunkt für Diskussionen sein, bisherige Vermittlungspraxen zu überdenken und weiterzuentwickeln sowie Anstoß geben, den Zwischenraum von Museum und Schule als Experimentierfeld für mögliche Zugänge zu ermöglichen und zu nutzen.

AKTIVIERUNG der SIRIBOX

Das Schattenmuseum führt Performative Führungen mit der SIRIBOX in MuseenAusstellungshäusern durch, auf Deutsch und/oder Englisch. Für Kinder und Erwachsene. Die Führungen haben bereits in einigen Institutionen erfolgreich stattgefunden:

HKW/Haus der Kulturen der Welt, KW-Institute for Contemporary Art (Berlin), BerlinBiennale, Berlinische Galerie, Kunsten Museum of Modern Art (Aalborg, Denmark), Staatliche Museen zu Berlin / Haus Bastian / Alte Nationalgalerie Berlin.

Falls Sie interessiert sind an einer Aktivierung der SIRIBOX in ihrer Institution, melden Sie sich gerne bei uns!

Die SIRIBOX mini

2021 ist die SIRIBOX in Zusammenarbeit mit den KW-Institute for Contemporary Art (Berlin) und dem sideviews-Projekt Schattenmuseum weiterentwickelt worden als digitale App, die neben dem Ausstellungsraum auch im Stadtraum verwendet werden kann. Die SIRIBOX mini kann hier gratis heruntergeladen werden:

DAS ORIGINAL in limitierter Auflage

Die originale SIRIBOX kann von Interessierten angefragt werden. Die Bewerbungen werden vom Schattenmuseum ausgewertet. Der Kontakt und einige SIRIBOX-Besitzer*innen finden sich hier:

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Museum Spiel Theater

Die Stadtapotheke im Haus der Kulturen der Welt

Die Apotheke ist ein Ort der Heilmittel und des Wissens. Die Stadt weist Krankheiten, Wunden, Narben und Beschwerden auf. Was macht eine Stadtapotheke aus? 
In dem generationenübergreifenden künstlerischen Forschungsprojekt erkunden Schüler*innen der Nürtingen-Grundschule zusammen mit ihrer Lehrerin, mit Künstlerinnen von sideviews, mit dem Jugendgremium Schattenmuseum und mit zwei pensionierten Apotheker*innen Pflanzen und andere Heilmittel im urbanen Raum und erforschen die Schmerzpunkte der Stadt. Die Stadtapotheke sammelt, archiviert und veröffentlicht Wissen. Neben dem Interesse an (Heil-)Pflanzen und Lebensräumen bewahrt sie altes Wissen für weitere Generationen, um Heilung nicht ausschließlich fremden Händen zu überlassen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Pflanzenbotschafter*innen zeigen auf vielfältige Art und Weise die entstandenen Pflanzenarchive: aus einer Kombination forschender, experimentierender, chorischer und choreografischer Tools entsteht ein begehbarer, interaktiver Ort – ein LivingArchiv. Die Spielunikate aus Berlin Marzahn-Hellersdorf unterstützen die Präsentation mit einem Gastauftritt.


Die Stadtapotheke wurde präsentiert als interaktive Ausstellung und Performance im Rahmen des Festivals Schools of Tomorrow am 18.-19.11.2021 im Haus der Kulturen der Welt Berlin. 

Und hier geht’s zur VIDEODOKUMENTATION

Weitere Informationen unter

https://www.hkw.de/de/programm/projekte/2021/schools_of_tomorrow_2021/start.php

https://www.hkw.de/de/programm/projekte/2021/schools_of_tomorrow_2021/schulprojekte_schools_of_tomorrow_3/nuertingen_schule.php

https://www.hkw.de/de/programm/projekte/veranstaltung/p_187763.php

STADTAPOTHEKE ist ein Projekt von und mit 

Alaa Asmin Ava Bedirhan Béla Cem Eddie Elijah Elisa Elona Emir Han Ena Hiranur Inés Jacek Josef Karla Lino Mariama Mohammed  Saleh Niya Oghuzan Pauline Puma Raziye Robert Romy Selma Suvi Tuana Tunç Vito Zamiel Zahraa Abdul-Hamid Silke Ballath Hannelore Eckert Dr. Wilma Florath Wiebke Janzen Monika Kegel Seraphina Lenz Dr. Hans-Heino Luxa Tomma Luxa Kirsten Müller Bodo Orejuela Anja Paetsch Carla Petermann Ilka Saegebarth Anja Scheffer Moritz Scheffer

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Jugendgremium Schattenmuseum Museum Schattenmuseum Spiel

38-40 Räume: Im KW-Institute for Contemporary Art

Im Rahmen des Jubiläumswochenendes des KW – Institute for Contemporary Art bespielt das Jugendgremium Schattenmuseum drei Räume des Projektes 37 Räume REVISITED mit Raum 38-40, Back to ME und einer Neuauflage unseres Spiel des Lebens.

Das Jahr 1992 war für die Kunst-Werke Berlin von der Realisierung der Ausstellung 37 Räume geprägt, die parallel zur Eröffnung der documenta IX in Kassel stattfand und kurzfristig eine Vielzahl von in Berlin ansässigen Künstler*innen, Kurator*innen und Kritiker*innen 37 Räume entlang der Auguststraße bespielen ließ.

Heute kann 37 Räume als Prototyp für die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst gelesen werden. Im Rahmen von 30 Jahre KW wurde das Konzept von 37 Räume am 18. und 19. September 2021 erneut in der Nachbarschaft aufgegriffen und führte Besucher*innen entlang des Scheunenviertels bis in die Auguststraße 69. An beiden Tagen wurde ein Performance- und Musikprogramm sowie Interventionen des Kollektivs Jugendgremium Schattenmuseum gezeigt, die sich spielerisch mit den (Archiv-)Strukturen und Gründungsprozessen einer zeitgenössischen Kunstinstitution auseinandersetzen.

Raum 38-40


Raum 38: KW Archive x Jugendgremium Schattenmuseum: Raum 38-40 
Ausgehend vom Archiv und den ersten Projekten der KW vom Anfang der 1990er Jahre schreibt sich das Jugendgremium Schattenmuseum 2021 mit einer interaktiven Intervention in die KW ein. Im Zentrum steht das Dia. Besucher*innen sind eingeladen, Ausstellungskonzepte für eigene Räume zu entwickeln und zu kuratieren, begleitet vom Jugendgremium Schattenmuseum. Führungen, Experimente und performative Workshops bilden den Rahmen für eine Archiv- und Diawerkstatt für alle Besucher*innen.

Raum 39: Jugendgremium Schattenmuseum: Back to ME  Back to ME ist eine Installation, die das Jugendgremium Schattenmuseum anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der KW kuratiert hat. Die Jugendlichen eröffnen einen interaktiven Raum, der Besucher*innen einlädt, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Vorurteile anderer können hier von der Selbstwahrnehmung getrennt werden. Der Raum bietet eine intime Atmosphäre für Selbstreflexion und kann zugleich ein Ort der stillen Kommunikation sein.

Raum 40: Jugendgremium Schattenmuseum: Spiel des Lebens
Im Spiel des Lebens durchlaufen Besucher*innen anhand verschiedener Ereigniskarten einen fiktiven Lebenslauf, der sich Fragen rund um Identität, Community, Liebe, Gender und Migration widmet. Für das 30-jährige Jubiläum präsentiert das Jugendgremium Schattenmuseum eine aktualisierte Version dieses Spiels, das ursprünglich 2018 im Rahmen der Ausstellung A wie Jüdisch als Kooperation zwischen sideviews e.V., dem Jüdischen Museum Berlin und dem Jugendgremium Schattenmuseum entstanden ist.


Weitere Informationen zum Programm erhalten Sie hier: https://www.kw-berlin.de/30-jahre-kw-jubilaeumswochenende/

Vielen Dank an unseren Förderer:

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Jugendgremium Schattenmuseum Museum Spiel Theater

Silhouette – Mode, Nachhaltigkeit und Archiv

Das Archiv der Berlinischen Galerie beherbergt eine Sammlung von Modefotos, Kleidung und Accessoires sowie Kunstwerke mit und über Mode. Diese waren der Ausgangspunkt für eine Recherche
über Mode, Kleidung, Geschichte, Gesellschaft und Nachhaltigkeit.

In einem fünftägigen Workshop sind Designentwürfe entstanden, die in einer Modenschau präsentiert wurden. Im Anschluss wurden die Entwürfe fotografisch inszeniert. Die Fotos werden in einer Ausstellung in der Nürtingen-Grundschule dauerhaft präsentiert.

Parallel zum künstlerisch-edukativen Modeprojekt ist der Katalog SILHOUETTE von Moritz Scheffer (Jugendgremium Schattenmuseum) entworfen worden.

Für den Katalog wurde der Ausstellungsmacher Marcelo Rezende eingeladen einen Einführungstext zu den entstandenen Modedesigns der Schüler*innen zu schreiben.

Das Modeprojekt fand im Mai 2021 mit den Schüler*innen Ritta, Enna, Pawel, Nilcan, Gustav, Bella, Milena, Lula, Noel, Emir, Lamia, Rüstem, Zümra, Hafsa, Semih und Emilia der Klasse 456D, ihren Lehrerinnen Claudia Merz und Isolde Binsteiner sowie den Künstlerinnen Anja Scheffer und Daria Kornysheva mit ihrer künstlerischen Assistenz Zahraa Abdul-Hamid statt.

Alle Designs sind von den Schüler*innen aus recyceltem Material in einem 5-tägigen Workshop entworfen und produziert worden. Zahraa Abdul-Hamid (Jugendgremium Schattenmuseum) hat in Zusammenarbeit mit den Künstler*innen Daria Kornysheva und Anja Scheffer die Fotos von den Modellen inszeniert.  


Wir danken unserer Förderern: