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Spiel

Camping Marianne

Artists in Tents

Sozialexperiment Teil 2

Nach dem Anfangsprojekt Sommerakademie wurde die Idee vom Campingplatz auf dem Schulhof als soziales und künstlerisches Experiment weiterentwickelt: Camping Marianne, definiert als Raum für jegliche Form von Begegnung. Das Campingteam bestand aus Künstler*innen verschiedener Bereiche, darunter das Architekt*innenkollektiv raumlaborberlin sowie Kulturlabor e.V., einer Gruppe, die sich mit neuen Kooperationsformen zwischen Bildung, Kunst und Wissenschaft befasste. Diese neue Ausgabe von Camping Marianne beinhaltete Künstler*innen-Residenzen, in welchen Projekte zum Thema Camping in der Schule entwickelt wurden. Teilnehmer*innen der drei „Artists in Tents“ waren die Kuratorin Ruth Noack, die Künstlerin Seraphina Lenz und die Institution StreetUniverCity Berlin. Sie erweiterten die relationale Perspektive des Projekts. Als künstlerische Leitung von „Camping Marianne“ unterstützte sideviews das Konzept und die Weiterentwicklung des Projekts, kuratierte die Artists in Tents und führte schließlich die künstlerischen Prozesse zusammen.

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Labor für ZwischenRäume Theater Theaterprofil der Refik-Veseli-Schule

ZusammenTreffen

Dieses Projekt war die zweite Kooperation zwischen der Refik-Veseli-Schule und dem Museum als Ort einer Gemeinschaft. Der Grundgedanke von ZuammenTreffen war die Idee und Praxis eines Konflikts. Die thematische Annäherung basierte auf der Filmdokumentation „Nahostkonflikt“, produziert von Schüler*innen der Geschichtswerkstatt in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Berlin. Berliner*innen aus palästinensischen und israelischen Familien wurden gebeten, ihre theoretischen und persönlichen Erfahrungen bezüglich des Nahostkonflikts einzubringen. 

Aus diesen Schilderungen wurde gemeinsam mit einer 9. Klasse eine Theaterproduktion entwickelt. Der Bühnenraum verwandelte sich in eine große Tafel, an der Menschen mit unterschiedlichen politischen Positionen Platz nehmen konnten. In einer inszenierten Diskussion wurde das Thema „Konflikte“ verhandelt und um mögliche Lösungen gerungen. 

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Labor für ZwischenRäume Theater Theaterprofil der Refik-Veseli-Schule

Ein neues Land

Als Teil des Fünfjahres-Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“, das an der Refik-Veseli-Schule etabliert wurde, suchte dieses Projekt an der Schnittstelle zwischen den Schüler*innen, einer eigenen Theaterform und dem Museum als Arbeitsfeld und Speicherort für Erinnerung und Identität. Ausgangspunkt dieser Inszenierung von Raum und Aktion waren zwei drei-stündige Workshops im Jüdischen Museum Berlin, die von der Klasse besucht wurden. Daran anknüpfend erarbeiteten die Schüler*innen eine theatrale, interaktive Führung durch den Bühnenraum der Schule, welcher als Teil des Theaterprojekts gestaltet und am Ende für die Besucher*innen geöffnet wurde. Grundlage war die Graphic Novel „Ein Neues Land“ von Shaun Tan. In den Schulräumen entstand eine eigens entwickelte Theaterform, in der Themen wie Einwanderung, Exil und Fremdheit gemeinschaftlich inszeniert wurden.

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Labor für ZwischenRäume Museum Schattenmuseum Theater Theaterprofil der Refik-Veseli-Schule

Labor für ZwischenRäume

Museum und Schule?, 2016-2017

Museum UND Schule? Das Labor für ZwischenRäume ist eine künstlerische Versuchsanordnung zwischen dem Jüdischen Museum Berlin und der Refik-Veseli-Schule in Berlin-Kreuzberg konzipiert und durchgeführt von sideviews:
In fünf Produktionen wurde die Schnittstelle zwischen Schüler*innen und dem Museum, als Arbeitsfeld und Speicherort für Erinnerung und Identität erforscht. Entlang von Themen wie Flucht und Exil erarbeiteten die Jugendlichen theatral-interaktive Führungen und eigene theatrale Formen. Die Bühne wurde z.B. zu einer großen Tafel, an der Menschen mit unterschiedlichen politischen Positionen Platz nehmen konnten, verhandelt wurden Ideen und Praxis eines Konflikts, angelehnt an den Nahost-Konflikt. Die fünf Produktionen wurden in unterschiedlichen Darstellungsformen sichtbar z.B. in einer Ausstellung, einer performativ-chorischen Führung, einem begehbar-inszenierten Bühnenraum, einem Museum in der Schule etc. Ausgehend von dieser Forschung entstand das Schattenmuseum.

Eine künstlerische Versuchsanordnung zwischen dem Jüdischen Museum Berlin und der Refik-Veseli-Schule in Berlin-Kreuzberg konzipiert und durchgeführt von sideviews:

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Spiel Theater

Operation Lemgo

Zwei Monate Schulentwicklung durch Kunst

Was tun, wenn eine Schule nicht mehr funktioniert? Wenn Klassen kaum mehr unterrichtet werden können, Lehrer*innen frustriert sind, Eltern unzufrieden sind und die Atmosphäre angespannt ist? Wenn Schüler*innen beklagen, dass sie kaum etwas lernen, sich nicht gehört fühlen und Übergriffe an der Tagesordnung sind? Und wenn ein Großteil des Unterrichts krankeitsbedingt entfällt? 

sideviews war eingeladen, ein interdisziplinäres Projekt einzurichten, um den Vertretungsunterricht abzufangen und organisatorisch auf die ständigen Wechsel flexibel zu reagieren. Über zwei Monate wurde eine große temporäre Werkstatt eröffnet, die täglich verschiedene Klassen aufnahm. Die Grundschulkinder setzten sich mit ihrer Schulkultur auseinander und nutzten dafür vielfältige künstlerische Methoden. Sieben Künstler*innen von sideviews begleiteten sie, indem sie im Rahmen einer offenen Werkstatt Workshops anboten: Theaterimprovisation, Film, Dokumentation, Boxen, Songwriting, Rap, Bühnen- und Kostümbild, Modellbau, partizipative Raumentwicklung, Performance, Bildende Kunst, Fotografie und Tanzchoreografie.

Den Bedürfnissen der Kinder folgend wurden Themen herausgearbeitet und weiterentwickelt: Angefangen beim Etablieren von Regeln und einer Gesprächskultur, über die Erforschung von sensiblen Punkten im Schulalltag, bis hin zu der Entwicklung einer Kommunikations- und Willkommenskultur. Durch z.B. Gespräche, Interviews, Auftritte, Einladungen und performative Elemente wurden schließlich gemeinsame Projektziele erarbeitet.

Beteiligung, Selbstwirksamkeitstraining und tägliches Üben von Empathie und Streitkultur förderten ein demokratisches Verständnis, um so Schritt für Schritt Veränderungen in Gang zu setzen. Die herausgefilterten Themen durchdrangen alle Workshops, indem sie auf künstlerischer Ebene bearbeitet und erfahrbar gemacht werden konnten. Prozesse wurden laufend dokumentiert und für die Schulöffentlichkeit sichtbar gemacht. Die Schüler*innen wurden in Kleingruppen unterstützt und konnten entlang ihrer Interessen und Bedürfnisse eine Vision ihrer Schule entwerfen. Sie beschäftigten sich spielerisch und künstlerisch mit ihrer Willkommenskultur. Mit Nutzungsmöglichkeiten und Umdeutungen von Schulräumen. Mit Regeln, Techniken und Konzentration beim Boxen. Mit ihren unterschiedlichen Sprachen. Mit Selbstpräsentation, Improvisation, Songwriting und Dichten. Mit Theaterszenen über den Schulalltag, sowie deren Präsentation und Auswertung. Mit Tanz- und Bewegungsarbeit als künstlerische Intervention und mit Rap. 

Entstanden ist schließlich ein Pop Up Café, das gleichzeitig als „Open House für künstlerische Präsentationen“ diente. Auch nicht am Projekt beteiligte Schüler*innen konnten hier auf der Bühne zeigen, was sie können. Das Café war so eingerichtet, dass es selbstorganisiert weitergeführt werden konnte.

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Labor für ZwischenRäume Spiel Theater

LivingTOgether

LivingTOgether war eine Auftragsarbeit für das Deutsche Generalkonsulat in Toronto. Der Ausgangspunkt war der Berliner Mauerfall als nicht abgeschlossenes historisches Ereignis. sideviews initiierte einen Kommunikationsprozess zwischen zwei Schüler*innengruppen in den Städten Toronto und Berlin. Getrennt durch geographische Lage, Sprache und kulturelle Erfahrung, tauschten sie sich über Probleme der Interaktion und Isolation aus. Im Vorfeld wurde eine Internetplattform entwickelt, auf der die Kinder aus beiden Städten in einem gemeinsamen virtuellen Spiel agieren konnten. Parallel dazu arbeiteten sie in Theaterworkshops zum Umgang mit realen und imaginären Grenzen. Die Schüler*innen entwickelten Strategien im Hinblick auf Konflikte, Hindernisse und verschiedene Bedeutungsebenen, die sich aus den Gegebenheiten des Zusammenlebens ergeben. Die Berliner Mauer wurde gleichzeitig als Tatsache, Metapher und gegenwärtige Realität behandelt. Die Schüler*innen konnten dabei ihre eigene soziale Situation betrachten und durch die Kontexte der Anderen ihre Gewissheiten und Vorurteile überprüfen.

Der Arbeitsprozess mündete in eine Ausstellung von persönlichen Objekten in Toronto, die die Schüler*innen nach ihrer emotionalen Bedeutsamkeit ausgewählt hatten und zu denen sie eine persönliche Geschichte erzählen konnten. Die live aufgeführten Narrative bildeten den Abschluss des Projekts.

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Spiel

Camping Marianne

Sommerakademie

Sozialexperiment Teil 1

In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts war das Sommercamp als gemeinschaftliche Form von Freiheit eine Art Obsession. Es bildete sich darin die Sehnsucht nach der Utopie einer unabhängigen Sozialkonstruktion jenseits der hegemonialen Ordnung ab. Welche Idealbilder einer Gemeinschaft und ihrer gemeinsamen Erfahrung können wir heute konstruieren und sichtbar machen? Ausgehend von dieser Frage wurde auf dem Schulhof der Nürtingen-Grundschule am Mariannenplatz in Berlin Kreuzberg ein Campingplatz organisiert. Alle Teilnehmer*innen waren im Sinne eines „Systems des Gebens“ eingeladen, materielle Gegenstände und auch ihr eigenes vielfältiges Wissen einzubringen. Im Mittelpunkt stand die Frage danach, was eine Schule ist, was gelernt werden kann und wem der Schulhof gehört. Es entstand ein Erlebniscamp des kollektiven Erfindens bei gemeinsamem Kochen und Sport treiben. Beim Debattieren während des Abendessens wurde darüber diskutiert, wie wir in einer anderen, neuen Ordnung gemeinsam leben können.

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Labor für ZwischenRäume Spiel Theater

WELTweit… Unterwegs

Im Junipark. Ein Gastbeitrag:

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Spiel Theater

WELTweit… Neu

Ist die Welt reale Wirklichkeit oder ist die Welt nur das was wir uns vorstellen? 60 Kinder der Nürtingen-Grundschule in Berlin Kreuzberg gingen über ein Jahr lang auf die Suche nach möglichen Antworten. In diesem urban-ethnografischen Experiment, untersuchten Schüler*innen auf der Grundlage von Videointerviews die soziale Vielfalt in ihrem Umfeld. Dabei wurden sie mit unterschiedlichsten Themen konfrontiert: Asylsuche, Politik, Drogendealer, Einwanderung, Regieren. Mit Methoden des Theaters und durch eine Videodokumentation wurde die Forschung sichtbar und erfahrbar gemacht. Die, in der Interviewwerkstatt, erworbenen Informationen zu unterschiedlichsten Lebensentwürfen und Identitäten wurden anschließend inszeniert: In einem drei-wöchigen Spiel waren Schauspiel, Regie, Erzählen, Kostümbild, Bildende Kunst und Musik der Motor, der einen großen Verhandlungsprozess in Gang setzte. Es zeigte sich, dass Identitäten und Realitäten neu konstruiert werden können. Und dass die Rituale, Selbstverständnisse und Haltungen verändert werden können, wie auch die Welt. 

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Theater Theaterprofil der Refik-Veseli-Schule

Respect!

Wer hält sich schon an eine Schulordnung, die keiner versteht und dazu total uncool rüberkommt? 75 Schüler*innen haben sich ihre Schulordnung vorgenommen, um die Grundregeln des Zusammenlebens und Zusammenlernens in einer den Schüler*innen verständlichen Sprache und Ästhetik zu vermitteln. Gemeinsam mit sideviews haben Schüler*innen der Klassen 7.-9. das Filmprojekt „RESPECT!“, einschließlich Soundtrack erarbeitet. Entstanden sind sechs Episoden zu den Themen Pünktlichkeit, Konflikte, Verantwortung, Verhalten, Schulklima und Diskriminierung, in den Formaten Spielfilm, Werbefilm und Reportage, die zur Premiere im Eiszeitkino präsentiert wurden.

RESPECT! – Ein Film über die Regeln des Zusammenlebens, 2012-2013

Der Film war Ausgangspunkt für das Theaterprofil der Refik-Veseli-Schule, das im Februar 2013 mit dem Piloten „Warum ist es so schwer über Liebe zu sprechen?“ startete.

Ein Artikel von Anja Scheffer und Silke Ballath: Warum liegt der Film in der Schublade?